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Das Leben mit Krebs heißt für viele Betroffene, den Alltag neu zu gestalten. Die Themen sind vielfältig: Ob nun Ernährung, Rückkehr in den Beruf oder auch der Umgang mit den Folgen der Erkrankung.

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Die Therapiemöglichkeiten für das Plasmozytom haben sich in den vergangenen Jahren bedeutend weiterentwickelt und können heutzutage den Zeitraum der Tumorkontrolle (progression free survival, PFS) und das Gesamtüberleben (overall survival, OS) deutlich verlängern.

Indikation zur Therapie

Beim Plasmozytom ist in der Regel die Einleitung einer Therapie indiziert, wenn eine Organschädigung eingetreten ist; diese wird durch folgende, sog. CRAB-Kriterien bestimmt:Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO), Onkopedia. Multiples Myelom Leitlinie. Stand Mai 2018. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom/@@guideline/html/index.html; abgerufen am 10.03.2020. 

  • Hyperkalzämie (hyperCalcemia)
  • Nierenversagen (Renal insufficiency)
  • Anämie (Anemia)
  • Osteoporose oder Osteolysen (Bone lesions)

Therapieoptionen

Die Behandlungsoptionen umfassen Chemotherapie, Stammzelltransplantation, Bestrahlung sowie auch die Gabe neuer Wirkstoffe (Antikörper, Immunmodulatoren, Proteasominhibitoren). Welche Therapie in Frage kommt, muss individuell festgelegt werden und hängt vom Krankheitsstadium sowie vom Alter und Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten ab.

  • Als Methode der Wahl gilt aktuell die Hochdosischemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation (ASZT). Eine obere Altersgrenze für diese Behandlungsoption ist schwer zu definieren, jedoch ist ein ausreichend guter körperlicher Allgemeinzustand als Voraussetzung für diese Behandlungsoption anzusehenDeutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO), Onkopedia. Multiples Myelom Leitlinie. Stand Mai 2018. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom/@@guideline/html/index.html; abgerufen am 10.03.2020. Moreau P, San Miguel J, Sonneveld P, et al. Multiple myeloma: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol 2017; 28: iv52-iv61. Ballester G, Tirona MT, Ballester O. Hematopoietic stem cell transplantation in the elderly. Oncology (Williston Park) 2007; 21: 1576-1583; discussion 1587, 1590-1571, 1606. 
  • Die Kombination konventioneller und neuer Wirksubstanzen (z. B. Zytostatika, Kortikosteroide, immunmodulierende Wirkstoffe, Proteasominhibitoren, Antikörper,) hat zu einer bedeutenden Verbesserung der Behandlungsergebnisse geführt, sowohl in der Induktionstherapie vor Hochdosistherapie und ASZT, als auch bei der Behandlung nicht für Hochdosistherapie/ASZT geeigneter Patient:innenDeutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO), Onkopedia. Multiples Myelom Leitlinie. Stand Mai 2018. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom/@@guideline/html/index.html; abgerufen am 10.03.2020. 
  • Monotherapien der Wirksubstanzen können als Erhaltungstherapie bei Patient:innen nach ASZT eingesetzt werden.Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO), Onkopedia. Multiples Myelom Leitlinie. Stand Mai 2018. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom/@@guideline/html/index.html; abgerufen am 10.03.2020.

IMMUNONKOLOGISCHE THERAPIE

Einen immunonkologischen Ansatz bietet die Therapie des Multiplen Myeloms mit einem Antikörper, der sich spezifisch gegen das u. a. auf NK- und Myelomzellen exprimierte SLAMF7 richtet.Hsi ED, Steinle R, Balasa B, et al. CS1, a potential new therapeutic antibody target for the treatment of multiple myeloma. Clin Cancer Res 2008; 14: 2775-2784. Dieser immunaktivierende SLAMF7-Antikörper vermittelt die Zerstörung von Myelomzellen sowohl über die gezielte, direkte Aktivierung von NK-Zellen als auch über die Markierung von Myelomzellen, die ADCC (antikörperabhängige zelluläre Zytotoxizität) und ACDP (Makrophagen-vermittelte antikörperabhängige zellvermittelte Phagozytose).Hsi ED, Steinle R, Balasa B, et al. CS1, a potential new therapeutic antibody target for the treatment of multiple myeloma. Clin Cancer Res 2008; 14: 2775-2784. Collins SM, Bakan CE, Swartzel GD, et al. Cancer Immunol Immunother 2013; 62: 1841-1849. Kurdi AT, Glavey SV, Bezman NA, et al. Mol Cancer Ther 2018; 17: 1454-1463.

CAR-T-ZELLTHERAPIE

Die CAR-T-Zelltherapie stellt eine neue Therapieoption bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktären (rr) Multiplem Myelom dar. Sie nutzt die Fähigkeit der T-Zellen zur Abtötung der Tumorzellen. Für diese individuelle Therapie werden eigene T-Zellen der Patient:innen außerhalb des Körpers mit einem gentechnisch erzeugten chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet. Für die Behandlung des Multiplen Myeloms ist der CAR gegen das B-Zell-Reifungsantigen BCMA gerichtet, das auf der Oberfläche von Plasmazellen und Myelomzellen exprimiert wird. Nach einmaliger Infusion binden diese CAR-T-Zellen an BCMA und töten die Tumorzellen ab.Müller AM. CAR-T-Zell-Therapie. Wirkprinzip, Indikationen, Produkte, Einschätzung für die klinische Praxis. Im Fokus: Immuntherapien in der Hämato-Onkologie. Schweizer Z Onkol 2020; 1: 6-10.