
Malignes Melanom
Das maligne Melanom entsteht aus Melanozyten in der Basalschicht der Epidermis und manifestiert sich überwiegend in der Haut. Es können aber auch Augen, Hirn- oder Schleimhäute betroffen sein. Es ist der Hauttumor mit einer besonders frühen und ausgeprägten Metastasierung. Dabei ist das Gehirn stärker als bei allen anderen malignen Tumorentitäten betroffen. Das Melanom ist für mehr als 90 % aller Sterbefälle von Patient:innen mit Hauttumoren verantwortlich.
Epidemiologie
- Die Inzidenz des Melanoms hängt von der geografischen Lage bzw. der örtlichen UV-Strahlung, dem Hauttyp und dem Verhalten, vor allem dem Freizeitverhalten, ab. Die höchsten Neuerkrankungsraten werden in Australien bzw. Ozeanien beobachtet. In Europa ist die Inzidenz in den nordeuropäischen Ländern am höchsten und in Südeuropa am niedrigsten.
- Seit den 1970er Jahren hat sich in Deutschland die Inzidenz des malignen Melanoms mehr als verfünffacht. Wahrscheinlich geht der Anstieg der Neuerkrankungen aber auch auf die erhöhte Aufmerksamkeit von Ärzten und Patient:innen gegenüber verdächtigen Hautveränderungen sowie auf die Einführung des gesetzlichen Früherkennungsprogramms zurück.
- Nach Angabe des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland jährlich mehr als 23.000 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut. Im Jahr 2016 erkrankten in Deutschland etwa 12.900 Männer und 11.100 Frauen. Verstorben sind im selben Jahr ungefähr 1.700 Männer und 1.200 Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 68 Jahren, für Frauen bei 60 Jahren.
Risikofaktoren
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung eines malignen Melanoms zählen ein heller Hauttyp und andere genetische Faktoren sowie die ultravioletten Anteile des Sonnenlichts. Vor allem eine intermittierende UV-Exposition und schwere Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter begünstigen die Entstehung eines Melanoms.