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Malignes Melanom:
Molekulare Diagnostik

1 min

BRAF

Bei ungefähr der Hälfte aller Patient:innen mit Melanom liegt eine Mutation der Serin/Threonin-Kinase BRAF vor, die über eine Aktivierung des RAS-RAF-MEK-ERK-Signaltransduktionsweges zur Proliferation der Tumorzellen führt. Bestimmte therapeutische Ansätze können nur dann wirken, wenn eine entsprechende Mutation vorhanden ist. Daher zählt eine BRAF-Mutationsanalyse heute zu den gängigen molekularpathologischen Diagnostiken ab Stadium IIIB.

MEK

Ein weiterer therapeutischer Ansatz für Patienten mit metastasiertem Melanom und BRAF-Mutation besteht in der Blockade des Proteins MEK, das ebenfalls Bestandteil des MAP-Kinase-Signaltransduktionsweges ist. MEK blockiert die Signalkaskade der Zellteilung unterhalb von BRAF.

c-KIT

Wesentlich seltener weisen maligne Melanome eine c-KIT-Aberration auf. Diese Mutationen haben einen aktivierenden Charakter und treten vor allem bei speziellen Subtypen des Melanoms auf, z. B. beim akrolentiginösen Melanom oder beim Schleimhautmelanom. Bei akralen und mukosalen Melanomen sollte eine Testung auf c-KIT-Mutationen erfolgen.

NRAS

Eine NRAS-Mutation ist bei 15–20 % der Patient:innen mit malignen Melanomen
nachweisbar. Sie tritt jedoch nicht bei BRAF-positiven Patient:innen auf. Daher sollte beim malignen Melanom ab Stadium IIIB bei BRAF-negativen Patient:innen auf eine NRAS-Mutation getestet werden.