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Diagnose

Neben Infiltration und Schwellung von Lymphknoten und extranodalem Gewebe, die bei oberflächlicher Lokalisation auch sichtbar oder tastbar sein können, zeichnet sich das aggressive B-Zell-Lymphom/DLBCL vor allem durch eine Reihe unspezifischer Symptome aus. Bei einem entsprechenden Verdacht ist daher ein systematisches diagnostisches Vorgehen, inkl. Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren, erforderlich.

Symptome und klinische Zeichen – Lymphknotenschwellung

Charakteristisch für das DLBCL ist die Infiltration von Lymphknoten und/oder extranodalem Gewebe, am häufigsten des Knochenmarks. Schwellungen nahe der Körperoberfläche werden in der Regel von Patient:innen selbst bemerkt. Aufgrund ihrer Größe können Lymphknotenschwellungen wichtige Strukturen obstruieren und die Funktion von Organen beeinträchtigen.Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Diagnostik, Therapie und Nachsorge für erwachsene Patient*innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom und verwandten Entitäten. Version 1.01 - Juni 2022. Abgerufen am 12.10.2023. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/DLBCL/Version_1/LL_DLBCL_Langversion_1.0.pdf

 

  • Bei Beteiligung des Knochenmarks kann es z. B. zu Störungen der Blutbildung mit Infektanfälligkeit und Anämie gefolgt von Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen.Kompetenznetz Maligne Lymphome. Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom - Symptome. Abgerufen am 11.10.2023. https://lymphome.de/diffus-grosszelliges-b-zell-lymphom/symptome
  • Rund 30 % der Patient:innen mit aggressiven B-Zell-Lymphomen leiden unter Allgemein- bzw. B-Symptomen wie Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsabnahme.Mamgain G, Singh PK, Patra P, Naithani M, Nath UK. Diffuse large B-cell lymphoma and new insights into its pathobiology and implication in treatment. J Family Med Prim Care. 2022;11(8):4151-4158. doi:10.4103/jfmpc.jfmpc_2432_21

 

Lymphknotenbiopsie

Zur Diagnosestellung eines DLBCL soll, falls möglich, eine Lymphknotenexzision oder offene Biopsie angestrebt werden, ansonsten bei eingeschränkter Durchführbarkeit und/oder hohem Risiko eine Ultraschall- oder Computertomografie (CT)-gesteuerte Stanzbiopsie.Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Diagnostik, Therapie und Nachsorge für erwachsene Patient*innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom und verwandten Entitäten. Version 1.01 - Juni 2022. Abgerufen am 12.10.2023. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/DLBCL/Version_1/LL_DLBCL_Langversion_1.0.pdf

 

Pathologisch-anatomische Diagnostik

Diagnose und Differenzialdiagnose eines aggressiven B-Zell-Lymphoms werden anhand von histologischen, immunhistochemischen, zytogenetischen und molekulargenetischen Untersuchungen an einem verdächtigen, vergrößerten, biopsierten Lymphknoten gestellt. Die histologische Diagnose gemäß der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte dabei durch eine erfahrene Referenzpathologie vorgenommen werden.Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Diagnostik, Therapie und Nachsorge für erwachsene Patient*innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom und verwandten Entitäten. Version 1.01 - Juni 2022. Abgerufen am 12.10.2023. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/DLBCL/Version_1/LL_DLBCL_Langversion_1.0.pdf  Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO). Onkopedia Leitlinie Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom. Stand: Juli 2022. Abgerufen am 12.10.2023. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/diffuses-grosszelliges-b-zell-lymphom/@@guideline/html/index.html

Folgende Analysen sollten durchgeführt werden:Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Diagnostik, Therapie und Nachsorge für erwachsene Patient*innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom und verwandten Entitäten. Version 1.01 - Juni 2022. Abgerufen am 12.10.2023. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/DLBCL/Version_1/LL_DLBCL_Langversion_1.0.pdf

  • Immunhistochemische Untersuchung von CD20, CD79a, Interferon Regulatory Factor 4 (IRF4)/ Multiple Myeloma Oncogene (MUM), CD138 zum Nachweis der B-Zell-Natur der Blasten.
  • Der „cell of origin“ (COO)-Subtyp wird durch Genexpressionsanalysen oder über immunhistochemische Algorithmen, z. B. den Hans-Klassifikator, bestimmt.
  • Ergänzende zytogenetische Untersuchung zur Abgrenzung von DLBCL und High-grade B-Zell-Lymphom (HGBL) mit Rearrangement von MYC und BCL2 (mit/ohne BCL6) sowie Burkitt-Lymphom.

 

Diagnostik – Ausbreitung, Organfunktion und Risikobeurteilung

 

Anamnese

  • Erfasst klinische Symptome einschließlich B-Symptomatik.

 

Körperliche Untersuchung und Beurteilung des Allgemeinzustands

  • Insbesondere Untersuchung peripherer Lymphknoten und des Abdomens, Fieber/Temperatur, Organfunktionen.

 

Laborparameter

  • Blutbild und Differenzialblutbild.
  • Blutgerinnung (Fibrinogen, International Normalized Ratio [INR], partielle Thromboplastinzeit [PTT]).
  • Klinische Chemie: Serumkreatinin, Harnsäure, Bilirubin, alkalische Phosphatase (AP), Gamma-Glutamyl-Transferase (GT), Laktatdehydrogenase (LDH), Aspartat-Aminotransferase (AST) bzw. Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT), Alanin-Aminotransferase (ALT) bzw. Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)
  •  Schilddrüsenfunktion: Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) basal.
  • Serologie: humanes Immundefizienz-Virus (HIV) 1/2, Hepatitis B, Hepatitis C.
  • Bei gebärfähigen Frauen: b-humanes Choriongonadotropin (HCG).

 

Weitere Maßnahmen

  • Kernspintomografische bzw. endoskopische Untersuchungen bei Verdacht auf zentralnervöse oder gastrointestinale Manifestationen.
  • Punktionen bei Verdacht auf Lymphombefall von Körperhöhlen (z. B. Liquor cerebrospinalis, Aszites, Pleura- und Perikarderguss).
  • Lymphknotenbiopsie (siehe oben), ggf. Knochenmarkbiopsie.
  • Beurteilung der Herz- und Lungenfunktion (Elektrokardiografie [EKG], Echokardiografie, Lungenfunktionstest).